Formuliere einen klaren Nordsternsatz, der Wirkung beschreibt, nicht Arbeit: „Ich helfe X, Y zu erreichen, indem ich Z liefere.“ Dieser Satz wird Filter für Aufgaben, Kooperationen und Ideen. Er passt über deine OKRs, lenkt Fokus im Wochenplan und erklärt Außenstehenden, was du tust. Schreibe ihn sichtbar an deinen Arbeitsplatz, überprüfe ihn monatlich und bitte zwei Vertraute um ehrliches Feedback zu Verständlichkeit, Mut und Relevanz.
Ein leichter Rahmen besteht aus drei Bausteinen: messbare Ziele, schlanke Abläufe, schnelle Entscheidungen. Statt starre Regeln zu pflegen, definierst du Leitplanken, die Experimente erlauben, aber Chaos verhindern. Du schneidest alles weg, was nur Zeit frisst, und behältst das, was nachweislich Ergebnisse liefert. So bleibt Raum für Intuition, Spontanität und kreative Sprünge, ohne dass Projekte versanden oder Deadlines verschwimmen. Freiheit entsteht aus Klarheit, nicht aus Regelarmut.
Starte mit „Wozu gibt es diesen Ablauf?“ und benenne den erwarteten Effekt. Liste dann die Schritte in höchstens sieben Punkten, hänge Links zu Vorlagen an und notiere zwei häufige Stolpersteine. Zum Schluss: „Was tun, wenn X nicht klappt?“ Diese Struktur erleichtert Delegation und Selbstentlastung. Setze dir einen Reminder in sechs Wochen, um das Dokument anhand echter Nutzung zu schärfen. Fertig ist die praxistaugliche Prozessnotiz ohne Overhead.
Nutze ein einziges, schnell zugängliches Zuhause für Abläufe: Notion, Google Docs oder ein einfaches Markdown-Repository. Einheitliche Namen, kurze Präfixe und klare Ordner reichen. Vermeide Tool-Hopping, denn Suche frisst Fokus. Ergänze Loom‑Videos, wenn ein Schritt visuell schneller erklärt ist. Mit einer schlauen Verlinkung aus deinem Aufgaben-Tool springst du direkt ins passende Dokument. So bleibt der Kopf frei und der Prozess jederzeit auffindbar.
Jedes SOP bekommt eine Versionsnummer, ein Datum und einen Änderungsgrund. Feedback sammelst du knapp am Dokumentende und entscheidest monatlich, was einfließt. Große Umbauten markierst du mit „v2“, kleine Korrekturen mit „v1.1“. So ist immer nachvollziehbar, was gültig ist. Diese geringe Disziplin verhindert Missverständnisse, stärkt Vertrauen bei Partnern und macht Audits lächerlich einfach – selbst wenn „Audit“ nur dein zukünftiges Ich am hektischen Dienstag ist.
Observe: Welche Anfrage liegt wirklich vor? Orient: Welche Ziele und Kapazitäten gelten heute? Decide: Zusagen, ablehnen oder verhandeln? Act: Antworte sofort mit einem klaren nächsten Schritt. Diese Schleife durchläufst du in Minuten, nicht Tagen. OODA verhindert Grübelstaus, weil sie auf Bewegung statt Perfektion zielt. Wer täglich dutzende Mails bewältigt, erlebt spürbare Entlastung und gewinnt Zeitfenster für tiefe Arbeit und kreative Exploration.
Bewerte Ideen nach Reach, Impact, Confidence und Effort. Schätze grob, aber konsequent, und sortiere die Liste wöchentlich neu. Eine Idee mit mittlerem Impact und hohem Vertrauen kann vor einer glitzernden, aber spekulativen Vision stehen. Wichtig ist, das Modell transparent zu halten und nicht zu überoptimieren. So verschwindet Bauchgefühl nicht, sondern bekommt eine belastbare Gegenfolie. Am Ende entscheidest du schneller – und erklärst dir selbst überzeugender, warum.
Define Driver, Approver, Contributors, Informed – schriftlich, knapp, vor Start. Dadurch weiß jede Person, wer anschiebt, abnimmt, beiträgt und informiert bleibt. Konflikte werden seltener, Feedbacks kommen schneller, Verantwortung ist sichtbar. Ein gemeinsames, kurzes Kickoff-Dokument mit Zielen, Milestones und Review-Terminen reicht. Das Ergebnis: weniger Ping-Pong, saubere Übergaben, glücklichere Partner. Diese Klarheit ist besonders wertvoll, wenn du parallel mehrere kleine Projekte jonglierst.